|
Modulbezeichnung (engl.):
Didactic Approaches in Childhood Education and Methodologies of Social Work |
|
Code: BSP-16 |
|
5S (5 Semesterwochenstunden) |
6 |
Studiensemester: 4 |
Pflichtfach: ja |
Arbeitssprache:
Deutsch |
Prüfungsart:
BSP-16.1 Modularbeit Teil a (70 Prozent) (MA) (bn) BSP-16.2 Modularbeit Teil b (30 Prozent) (MA) (bn)
[letzte Änderung 26.08.2019]
|
BSP-16 (P322-0008, P322-0009, P322-0074) Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit, Bachelor, ASPO 01.10.2019
, 4. Semester, Pflichtfach
|
Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst bei 15 Semesterwochen 75 Veranstaltungsstunden (= 56.25 Zeitstunden). Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 6 Creditpoints 180 Stunden (30 Std/ECTS). Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 123.75 Stunden zur Verfügung.
|
Empfohlene Voraussetzungen (Module):
Keine.
|
Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
|
Modulverantwortung:
Prof. Dr. Iris Leisner-Ruppin |
Dozent/innen: Prof. Dr. Iris Leisner-Ruppin
[letzte Änderung 26.08.2019]
|
Lernziele:
BSP-16.1 Seminar: Didaktik der PdK Durch die erfolgreiche Beendigung des Moduls können die Studierenden - Einblick in Diskurse zu Beobachtung und Dokumentation, deren Verfahren und Evaluationen gewinnen. - professionstheoretische Diskurse zu Erziehung und Bildung in Beziehung zu Curricula setzen. - didaktische Theorien wiedergeben und diese in Bezug zur Pädagogik der Kindheit setzen. - eine eigene Position zu Diskursen und Vertretern der Frühpädagogik (Bildung, Selbstbildung und Instruktion), der Schule und der Erwachsenenbildung ableiten. Die Lehrenden sollen in der Lage sein - didaktische Prinzipien und Methoden anzuwenden, um Bildungsprozesse von Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen zu begleiten und zu fördern - altersspezifische differenzierte Formen des Arrangements und Settings zu gestalten. - Bedarfe und Interessen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu erkennen und darauf aufbauend Lernarrangements zu entwickeln. BSP-16.2 Seminar: Ausgewählte Handlungsmethoden Die Studierenden sollen in der Lage sein - ausgewählte Handlungsmethoden Sozialer Arbeit oder PdK einzuordnen und anzuwenden.
[letzte Änderung 26.08.2019]
|
Inhalt:
BSP-16.1 Seminar: Didaktik der PdK Im Rahmen des Seminars wird die in der Entwicklung begriffene Didaktik der Elementarpädagogik in Bezug zur Allgemeinen Didaktik gesetzt. Bildungsprogramme und domänenspezifische Kompetenzen werden vor der Folie von Lernen und Bildung analysiert. Diskurse zur Bildung, (Selbst)Bildung und Instruktion werden unter Berücksichtigung der Entwicklung der Frühpädagogik in Beziehung zur Disziplin und Profession diskutiert. Im Rahmen des Seminars erfährt die Berücksichtigung von Heterogenität für die Gestaltung des Gruppen-und Einzelsettings, der didaktischen und methodischen Planung, Durchführung und Evaluation besondere Bedeutung. Neben der Didaktik der Elementarpädagogik steht die Allgemeine Didaktik (Schule/ Erwachsenenbildung), insbesondere die Theorie der konstruktivistischen Didaktik im Fokus des Seminars. BSP-16.2 Seminar: Ausgewählte Handlungsmethoden Im Seminar werden ausgewählte Handlungsmethoden Sozialer Arbeit oder PdK vorgestellt und erprobt. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ BSP-16.2-1 Kriminalität und Soziale Arbeit Sandra Hahn Der „Bereich der sozialwissenschaftlichen Forschung ist inzwischen ausgesprochen diffe-renziert“ (Bock/Miethe 2010: 15), was insbesondere durch die Zusammenführung der Sozialen Arbeit und dem Handlungsfeld der Polizei deutlich wird. Dabei werden Kenntnis-se der Kriminologie nicht als „bloße disziplinäre Bezugswissenschaft für die professionel-le Soziale Arbeit aufgefasst, sondern stellen das kriminologische Wissen als disziplinäres Wissen der Sozialen Arbeit selbst in den Handlungszusammenhang der Sozialen Arbeit, ohne die Kriminologie vereinnahmen zu wollen“ (Cornel/Lindenberg 2014: 12). In der Folge werden in dieser Lehrveranstaltung ausgewählte Phänomen im Kontext Kriminali-tät und Sozialer Arbeit wie beispielsweise Neonatizid, Suizid, Geisellagen, etc. dargestellt und diskutiert. Mit der Veranstaltung geht der Anspruch einher, sichtbar zu machen, dass die Kenntnisse der Sozialen Arbeit und die der Kriminologie zusammen zu führen sind, um der „Sozia-le[n] Arbeit im System der Strafjustiz ihren wissenschaftlichen und praktischen Ort ent-sprechend ihres Selbstverständnisses zuzumessen“ (ebd.). Denn letztlich beziehen wir „die Perspektiven der Kriminologie und der Sozialen Arbeit aufeinander und qualifizieren so für die fachliche Arbeit im Bereich der Delinquenz“ (ebd.). ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- BSP-16.2-2 Handlungsmethoden der Sexualpädagogik Moritz Czarny Die Sexualpädagogik hat theoretisch – als Aspektdisziplin der Pädagogik – und praktisch – in Form institutionalisierter Bildungs- und Hilfeangebote – seit den Siebzigerjahren Eingang in sozialpädagogische Handlungsfelder gefunden (vgl. Schmidt/Sielert/Henningsen 2017). Die Thematisierung von (leiblicher) Intimität in pro-fessionellen sozialen Beziehungen vollzieht sich hierbei in einem Spannungsfeld einer tabuisierenden und repressiven ‚Gefahrenabwehrpädagogik‘ (Sielert), „der naive[n] Vor-stellung, dass eine gründliche Körperaufklärung, der „gesunde Menschenverstand“ und die „richtige Moral“ ausreichten, um Kinder und Jugendliche und Erwachsene in ihrer sexuellen Entwicklung zu begleiten“ (ebd. 2017, S. 1371; Anm. M.C.) sowie den Kämpfen um Deutungshoheiten zwischen konservativen und emanzipatorischen Idealen. Ausgehend von der anthropologischen Tatsache eines ‚homo sexualis‘, kann folglich die These aufgestellt werden, dass die Bearbeitung geschlechtlich-leiblicher Fragestellungen in Bildungs- und Hilfeprozessen (latent) unvermeidbar ist und somit einer professionellen Reflexion – die spezialisierten Praxisangebote übergreifend – bedarf (vgl. Klepacki/Zirfas 2014; Eggert-Schmid Noerr/ Heilmann/Weißert 2017). Dementsprechend werden wir uns in dem Seminar den Phänomenen Sexualität, Erotik und Liebe grundlagentheoretisch widmen (Freud, Foucault, Fromm), die diesbezüglichen Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen in der späten Moderne diskutieren, die aktuelle Vorfälle sexualisierter Gewalt im Namen des ‚pädagogischen Eros‘ thematisieren, um im An-schluss schwerpunktmäßig die Ansätze der konkreten Handlungspraxen zu analysieren. Dies wird in Bezug zu Fallbeispielen aus den Arbeitsfeldern Kindergarten, Schule, Medi-enpädagogik, Heimerziehung und Behindertenhilfe geschehen. Bzgl. Familien-, Sexual- und Schwangerschaftsberatung ist ein Vortrag durch Praxisvertreter*innen geplant. Ne-ben dem Selbststudium wird dies methodisch durch gemeinsame Lektüre, Diskussions-runden, Referate sowie durch Analyse und Erprobung didaktischer Materialien stattfin-den. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- BSP-16.2-3 Teamentwicklung Agnes Jasiok „Das Leben in Gruppen gehört zu unserer menschlichen Existenz so selbstverständlich und unausweichlich wie Geburt und Tod. Wir brauchen andere Menschen, um uns sicher zu fühlen, um produktiv arbeiten zu können (…). Und so hängt unser Wohlbefinden auf dieser Welt nicht zuletzt davon ab, ob und wie es uns gelingt, in den Gruppenkonstellati-onen, in die wir eingebunden sind, ein Zuhause zu finden.“ (Stahl 2012, S. 21). In der Teamentwicklung geht es insb. um den Aufbau konstruktiver Kooperation und eines kol-legialen Arbeitsklimas, das von Vertrauen, gegenseitiger Unterstützung und wechselsei-tiger Wertschätzung geprägt ist. Die Zusammenarbeit im Team ist maßgeblich davon abhängig, wie wir kommunizieren, wie wir uns nonverbal, absichtsvoll oder unabsichtlich ausdrücken. Auf Grundlage sozial-psychologischer und kommunikationstheoretischer Modelle erproben und reflektieren wir, ausgehend von Ihren Erfahrungen, kreative und ressourcenorientierte Team-Methoden und Kommunikationstechniken, die die konstruktive Zusammenarbeit in Teams unterstützen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- BSP-16.2-4 Handlungsmethoden der Erinnerungspädagogik Simone Odierna Teilnahmevoraussetzung: Interesse am Thema Notwendig für die Anrechnung des Moduls: kontinuierliche Mitarbeit und Teilnahme an den Exkursionen . Individuelle Reflexion / „Forschung“ zu Krieg und Frieden, Flucht und Vertreibung . Digitaler Besuch von Erinnerungsorten, analoge Besuche der Gedenkstätte Neue Bremm und des Memorials in Verdun, . Reflexion der Erfahrungen . Evaluation der Erinnerungsortbesuche . Theoriearbeit (Themen wählbar nach persönlichem Interesse) ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
[letzte Änderung 01.03.2025]
|
Weitere Lehrmethoden und Medien:
Literaturstudium Seminaristische Übungen (Didaktische Planungen) Referate Erprobung ausgewählter Methoden, z.B. durch Plan- oder Rollenspiele
[letzte Änderung 26.08.2019]
|
Literatur:
Arnold, Rolf (2008): Die emotionale Konstruktion der Wirklichkeit. Beiträge zu einer emotionspädagogischen Erwachsenenbildung. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. Jank, Werner/ Meyer, Hilpert (2002): Didaktische Modelle. Berlin: Cornelsen. Kasüschke, Dagmar (Hrsg.) (2010). Didaktik in der Pädagogik der frühen Kindheit. Kronach: Carl Link. Kron, Friedrich. W./ Jürgens, Eiko/ Standop, Jutta (2014). Grundwissen Didaktik. (6., überarbeitetete Auflage, München: Ernst Reinhardt. Kucharz, D. (u. a.) (2012): Elementarbildung- Bachelor/Master. Weinheim, Basel: Beltz. Neuß, Norbert (Hrsg.)(2013): Grundwissen Didaktik für Krippe und Kindergarten. Berlin: Cornelsen. Siebert, Horst (2012): Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung. Didaktik aus konstruktivistischer Sicht. 7.überarbeitete Auflage, Augsburg: Ziel Viernickel, Susanne/Völkel, Petra (2009): Beobachten und dokumentieren im pädagogischen Alltag. Freiburg im Breisgau: Herder.
[letzte Änderung 26.08.2019]
|